Für die Neurostimulation werden spezifische Nerven durch gezielte, elektrische Impulse gereizt. Bei chronischen Schmerzen, die seit mehr als sechs Monaten bestehen und durch eine multimodale Therapie nicht behoben werden konnten, kann die Neurostimulation das Nervensignal so verändern oder überlagern, dass der Schmerz für die Patientin oder den Patienten als Prickeln oder Kribbeln und nicht mehr als unangenehm wahrgenommen wird.
Zunächst einmal wird für ungefähr eine Woche lang die Nervenstimulation am Rückenmark getestet. Falls dadurch erfolgreich die Schmerzen gelindert werden können, erfolgt in einem zweiten Schritt die dauerhafte Stimulation. Dafür wird ein kleines Gerät (auch Schmerzschrittmacher genannt) unter der Haut angebracht, dessen Elektroden bis zum Rückenmark reichen und exakt an den zuvor ermittelten Triggerpunkten angebracht werden.
Insbesondere bei chronischen Rückenschmerzen, wie z. B. durch einen Bandscheibenvorfall, kann eine solche Neurostimulation hilfreich sein.